Tränenwegschirurgie
Zu den Tränenwegen gehören die oberen und unteren Tränenkanälchen, der gemeinsame Tränenkanal und der Tränensack. Der Tränennasengang mündet in den hinteren unteren Nasengang. In jedem ableitenden Abschnitt der Tränenwege können Verengungen entstehen. Dies kann sich bis hin zu vollständigen Verschlüssen (Stenosen) entwickeln. Die Art der Beseitigung dieser Veränderung der Tränenwege ist abhängig von Ort und Art der Verengung. Als fortgeleitete Entzündung können Tränenwegsstenosen nach Erkrankungen der Nase oder Nasennebenhöhlen entstehen. Aus diesem Grund sollte vor der Operation eine HNO-ärztliche Konsiliaruntersuchung erfolgen.
Der Eingriff
Die unvollständige Verengung ableitender Tränenwege wird in der Regel durch intubieren eines Silikonschlauches über beide Tränenkanälchen behandelt. Dieser Schlauch wird in der Nase verknotet. Größere Verschlüsse, wie Stenosen der Tränenkanälchen, werden im Bereich der Kanälchen erst ausgeschnitten und mit dem Tränensack verbunden (Canaliculo-Dacryoztystotomie). Um Vernarbungen zu verhindern, die nach der OP auftreten könnten, wird ein Silikonschlauch intubiert (über die Tränenkanälchen und den Tränensack). Die Erfolgs-Quote beläuft sich auf bis zu 75%.
Im Falle einer Verengung des Ausganges vom Tränensack, bis hin zu einem vollständigen Verschluss des Tränennasenganges, wird eine Dacyrozystorhinostomie nach Toti durchgeführt. Der Tränensack wird bei dieser Operation mit der Nasenschleimhaut verbunden. Dies geschieht über ein Knochenfenster in Höhe des Tränensackes. Die Erfolgsquote beträgt nach Entfernung der Silikonschläuche über 90%.
Neue Technologie
Laser und Mikrobohrer bei der Endoskopie. Über einen 1mm großen Schnitt wird das Endoskop in das Tränensäckchen eingeführt. Mittels eines Bohrers oder Lasers werden Verschlüsse oder Verengungen geöffnet. Im Anschluss wird zur Nase ein Silikonschlauch intubiert. Die Durchführung des Eingriffs findet unter Narkose statt. Der Verlauf nach der Operation ist schmerzfrei und die Erfolgsquote liegt bei über 75%.
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